Degendamen feiern Titel-Hattrick im Pokalfinale

Historischer Erfolg der Friesenheimer Fechterinnen im Pokalfinale in Stralsund
Stralsund.

Mit dem dritten Pokal-Sieg im dritten aufeinanderfolgenden Jahr hat die Damendegen-Mannschaft der TSG Friesenheim Geschichte geschrieben. Dieses Kunststück war bisher nur einem Team gelungen – dem TK Hannover von 1991-1993.

Das PokalfIMG 2231inale im Fechten wird unter den besten acht Mannschaften Deutschlands ausgetragen. Die Setzliste – und damit die Auftaktbegegnungen – werden dabei gelost. Für Friesenheims Damen Renate Alles, Karen Neuhaus, Bettina Fichtel, Lili Plaga und Sonja Tippelt begann die Mission Titelverteidigung in Stralsund gegen das Team von Einheit Altenburg. Den Anfang machte Renate Alles. Sie brachte die TSG 5:4 in Front. Bettina Fichtel baute den Vorsprung auf 10:6 aus, Lili Plaga erhöhte auf 15:10. Mit dem sicheren Vorsprung im Rücken konzentrierte sich die TSG auf die Defensive und gab in der Folge keines ihrer Gefechte mehr ab. Durch den 45:33-Erfolg zogen die Damen ins Halbfinale gegen Ditzingen ein und hatten damit bereits einen Platz unter den besten Vier sicher.

Für Plaga rückte Karen Neuhaus in die Startformation, und sie setzte gleich entscheidende Akzente. Beim Stand von 10:10 übernahm sie gegen Ditzingens Stärkste, Mareike Ziegler, und holte drei Treffer zur 16:13-Führung heraus. Nachdem sich beide Teams in der Folge egalisierten, war es Bettina Fichtel im vorletzten Duell, die den Vorsprung weiter ausbaute. Sie übergab bei 33:25 an Schlussfechterin Renate Alles. Doch die zeigte Nerven. Da bis zur 45-Treffer-Marke noch viel Luft war, konnte ihre Gegnerin befreit angreifen. Und so schmolz das Acht-Treffer-Polster immer weiter. Renate Alles kämpfte und brachte den Sieg am Ende zwar über die Zeit. Doch mit 45:42 war der Finaleinzug deutlich knapper geworden, als man zu Beginn des Schlussgefechts vermutet hätte.

Im Finale gegen den PSV Berlin gingen Neuhaus, Fichtel und Plaga auf die Bahn. Renate Alles blieb draußen. Das Ludwigshafener Team tat sich zunächst schwer und lag gleich nach dem ersten Gefecht 1:5 in Rückstand. Plaga und Fichtel gewannen ihre Duelle, und so schafften die Friesenheimerinnen im dritten Kampf den Ausgleich zum 13:13. Doch nach zwei knappen Niederlagen lag man erneut zurück. Bettina Fichtel übernahm beim Stand von 20:22IMG 2224 und leitete die Aufholjagd ein. Sie holte gleich sechs Treffer zum 30:26 heraus. Damit lagen die TSG-Damen nach sechs von neun Gefechten erstmals in Führung. Mit einem 0:0 im drittletzten Gefecht hielt Lili Plaga den Vorsprung. Friesenheim war nur noch zwei mal drei Minuten vom Titel entfernt.

Das Team wechselte noch einmal, brachte Renate Alles für Karen Neuhaus. Und Alles war es, die Berlins Titelträume regelrecht zerstörte. Nachdem sie im Halbfinale gestrauchelt war, zeigte sie im Finale ein perfektes Gefecht. Sie deklassierte ihre Gegnerin glatt mit 10:0 und machte damit den Weg zum Pokalsieg frei. Schlussfechterin Fichtel hatte keine Mühe mehr, die Führung über die Zeit zu bringen. Mit 45:29 holte sich die Mannschaft ihren insgesamt sechsten Pokal. „Wir haben uns zwischenzeitlich sehr schwer getan“, sagte Mannschaftsführerin Renate Alles. „Doch am Ende war es eine fantastische Team-Leistung. Wir sind am Ziel und überglücklich“, ergänzte sie. dpla