Friesenheims Degenfechter erneut mit Top-Ergebnissen bei Landesmeisterschaft

Renate Alles und Daniel Plaga verteidigen Südwest-Titel
Friesenheim/Zweibrücken.

Die TSG-Fechter Renate Alles und Daniel Plaga konnten ihre Titel auf Landesebene souverän verteidigen. Ohne eine einzige Turnier-Niederlage setzten sie sich an die jeweilige Spitze ihres Teilnehmerfelds und wurden Südwestdeutsche Meister der Aktiven.

Bei den DaRenate Alles im Finalemen gingen neben Alles zwei weitere TSG-Sportlerinnen an den Start: Carolin Breitwieser, noch Juniorin, und Lili Plaga. Alle drei erreichten mühelos die Direktausscheidung und gewannen ihre ersten K.o.-Gefechte. Im Halbfinale gab es das erste vereinsinterne Aufeinandertreffen zwischen Alles und Breitwieser, in dem sich die erfahrenere Alles durchsetzte.
Lili Plaga hatte es mit Nina Beck (Bad Dürkheim) zu tun. Die ging zunächst in Führung, doch Plaga drängte auf den Ausgleich. Drei Mal in Folge hatte die Friesenheimerin den Angriff auf ihrer Seite, doch ihr Degen zeigte keinen Treffer an. Erst nach einer 10-minütigen Unterbrechung, in der die elektrische Anlage geprüft und teilweise ausgetauscht wurde, ging das Gefecht weiter. Plaga musste nun aber mit dem Nachteil leben, dass sie aufgrund des Materialdefekts bereits 2:7 zurücklag und nur noch wenig Kampfzeit übrig blieb. Sie erhöhte das Tempo, kämpfte sich bis auf 12:14 heran, doch es sollte nicht mehr reichen. Die Zeit lief gnadenlos ab. So teilte sie sich am Ende Bronze mit Carolin Breitwieser.
Das Finale war schließlich eine klare Angelegenheit. Zwar musste Renate Alles gegen Beck zunächst etwas arbeiten, doch nach und nach wurde der Vorsprung größer. Mit einem 15:7-Erfolg holte sie erneut den Landesmeistertitel nach Friesenheim.

Ritthaler und Plaga starten optimal

Bei den Herren waren ebenfalls drei Fechter aus Ludwigshafen gemeldet: Michael Stängle, Gernoth Ritthaler und Daniel Plaga. Die beiden letztgenannten erwischten einen perfekten Turnierstart, indem sie ihre Vorrunden-Gefechte allesamt siegreich gestalteten. So waren sie für das 32er K.o. auf den Plätzen eins und drei gesetzt. Michael Stängle startete von Position 14 und traf schon früh auf Plaga. Das vereinsinterne Duell entschied Plaga mit 15:8 für sich und zog in die Runde der letzten Acht ein. Ritthaler schien das Ticket für das Viertelfinale ebenfalls sicher zu haben, schließlich lag er in seinem Gefecht bereits 14:9 in Führung. Doch er ließ seinen Gegner noch auf 14:14 herankommen. In der Verlängerung setzte er sich zwar noch durch, entkam dem Ausscheiden aber nur um eine Winzigkeit. In der Finalrunde der letzten Acht besiegte Plaga den Landauer Rüdiger Apel deutlich 15:8. Dagegen musste sich Ritthaler dem Ranglisten-Vierten, Sebastian Bayer (Bad Dürkheim), geschlagen geben. Er belegte in der Endabrechnung Position fünf.
Renate Alles Daniel Plaga
Das Halbfinale war die Wiederholung des Vorjahres-Finals. Daniel Plaga hatte 2015 gegen Thilo Liebhaber (Frankenthal) knapp 15:14 gewonnen und seinen ersten Südwest-Titel gewonnen. Liebhaber war zuletzt bei den internationalen Qualifikationsturnieren in Heidelberg und Reutlingen aufgefallen, bei denen er jeweils das 32er-Finale erreicht und damit seine ersten drei Punkte auf der Deutschen Rangliste geholt hatte. Er ging folglich als klarer Favorit in das Duell. Von Beginn an setzte er auf aggressive Offensive. Doch Plaga stand sicher, und setzte einen Treffer nach dem anderen. Liebhaber verlor die Geduld, wollte seine Punkte erzwingen. Dabei verschlimmerte er die Situation nur, kam zu keinem Zeitpunkt in das Gefecht hinein und unterlag am Ende unerwartet hoch mit 8:15.

Im Finale stand dem TSGler Überraschungsgegner Maximilian Luczak (Kaiserslautern) gegenüber. Dieser hatte im Turnierverlauf einige Gegner eliminiert, die deutlich höher gehandelt worden waren. Dass er dann auch einen Anspruch auf den Titel erheben würde, zeigte sich im Verlaufe des Gefechts. Luczak ging ohne Respekt in das Duell, was ihm den ersten Treffer einbrachte. Diesen verteidigte er erfolgreich bis zur ersten Pause. Er führte 6:5, und es sah nach einem spannenden Finalkampf bis zum Schluss aus.

Doch nach der Unterbrechung stellte Plaga die Fechtweise um. Zunächst drehte er den Rückstand zu einer 7:6-Führung. Anschließend ließ er Luczak immer wieder auflaufen, so dass am Ende ein deutlicher 15:8-Sieg stand. Damit hatte Friesenheim beide Einzel-Titel aus dem Vorjahr erfolgreich verteidigt.

TSG Mannschaft SW MeisterschaftIm Anschluss standen noch die Mannschaftskämpfe auf dem Programm. Aufgrund von Teilnehmermangels ging der Titel bei den Damen kampflos an die TSG. Das Herren-Team unterlag Zweibrücken gleich zum Auftakt mit 34:45 und schied aus. Damit ist nur eine der beiden TSG-Teams für die nächsten Deutschen Mannschaftsmeisterschaften in Leipzig qualifiziert. dpla, Bilder: Gernoth Ritthaler