Fichtel und Alles gewinnen Vize-Titel in München

Friesenheimer Degen-Damen vor EM in guter Verfassung
Friesenheim/München.

Zwei Monate vor der Europameisterschaft zeigten sich Friesenheims Degen-Damen bei den Internationalen Bayerischen Meisterschaften in guter Verfassung. Renate Alles und Bettina Fichtel erreichten beide das Finale ihrer Altersklasse und gewannen Silber. Sonja Tippel verließ die Halle in München als Siebte.

Schon vor sechs Wochen hatte das Trio beim Qualifikationsturnier in Kassel seine Topform unter Beweis gestellt. Nach Doppel-Gold für Alles und Fichtel sowie Bronze für Tippelt war klar, dass die TSG-Fechterinnen auch in München zum engen Favoritenkreis gehörten. Bettina Fichtel startete in der Altersklasse 50 und deklassierte in der Vorrunde ihre Gegnerinnen – sie gewann vier ihrer fünf Gefechte zu Null oder zu Eins und zog als Führende in die 32er Direktausscheidung ein, die ohne Hoffnungslauf gefochten wurde.

Nach einem Freilos besiegte Fichtel zunächst Vera Rüdiger vom Gastgeber MTV München mit 10:2, anschließend setzte sie sich gegen Manuela Speer (FC Leipzig) 10:7 durch und zog ins Halbfinale ein. Mit gleichem Ergebnis gewann sie dieses gegen die Schweizerin Nicole Rechsteiner-Sidler und unterlag erst im Finale 4:10 gegen Frauke Hohlbein vom Neußer SV, die zugleich ihre schärfte Ranglisten-Konkurrentin ist. Nach der Meisterschaft stehen Hohlbein und Fichtel nun punktgleich auf Platz eins.

Renate Alles (l.) und Bettina Fichtel (r.) gewannen Silber bei den Bayerischen Meisterschaften in München. Sonja Tippelt (Mitte) kam auf Rang sieben.

Kampf um die Ranglisten-Spitze

Ein fast identischer Turnier- und Ergebnisverlauf zeigte sich bei Renate Alles in der AK40. Sie bestritt ihre Vorrunde fehlerfrei mit vier Siegen aus vier Gefechten. Im K.o. meisterte sie ihre erste Aufgabe souverän, gewann 10:3 gegen Anke Barthel vom TV Augsburg. Das Duell in der Runde der letzten Acht kostete sie etwas mehr Mühe, doch am Ende stand ein 10:7-Erfolg über Gesche Reimers vom ETV Hamburg im Tableau. Noch knapper ging es im Halbfinal-Gefecht gegen

Karen Dömeland (USC Magdeburg) zu, das Alles 6:5 über Zeitablauf zu ihren Gunsten entschied. Doch auch bei ihr war im Finale die Luft raus – sie verlor 6:10 gegen Judith Stihl vom SV Waldkirch. Nach der Final-Niederlage steht Alles weiterhin auf Position eins der Deutschen Rangliste AK 40, doch Stihl konnte mit dem Turniersieg den Punktestand egalisieren. Beide haben nun 14 Zähler auf dem Konto.

Die dritte Friesenheimerin am Start, Sonja Tippelt, erreichte in der AK40 das Viertelfinale. Nach einer durchwachsenen Vorrunde mit zwei Siegen und zwei Niederlagen ging sie an Platz acht gesetzt in die Direktausscheidung. Nach einem knappen 10:9-Erfolg zum Auftakt schied sie im Viertelfinale aus. Sie unterlag Babett Woitas vom FC Leipzig mit 2:6 nach Zeitablauf.

Als nächste große Herausforderung steht die Europameisterschaft im italienischen Chiavari in der Nähe von Genua auf dem Programm. Am 25. Mai geht es dann für die TSG-Damen um Medaillen. dpla