Emma Oberthür überzeugt in Heidenheim

Heidenheim / 07.10.2023

Friesenheims Degen-Talent Emma Oberthür hat beim U17-Qualifikationsturnier des Deutschen Fechter-Bundes unter 106 Starterinnen Rang zehn erreicht. Mit dieser starken Platzierung rückte sie auf Position 18 der deutschen Rangliste ihrer Altersklasse vor und qualifizierte sich für das ECC-Turnier (European Cadet Circuit) in Klagenfurt, das am 28. Oktober stattfindet.

Die Fechterin der TSG Friesenheim absolvierte eine makellose Vorrunde mit fünf Siegen aus fünf Gefechten. Selbst die Ranglisten-Erste, Lisa-Marie Nüsseler vom heimischen Heidenheimer SB, konnte Oberthür nicht bezwingen. In der Zwischenrunde lief es kaum schlechter – nur eine Niederlage musste die Friesenheimerin hinnehmen und zog an Position acht gesetzt in die unvollständige 128er-Direktausscheidung ein.

Ihre gute Platzierung bescherte ihr zunächst ein Freilos. In der Runde der letzten 64 bezwang sie Finja Marx von FC Hochwald klar mit 15:8, anschließend die Ungarin Annabelle Nagy 15:12. Erst im Achtelfinale musste sie sich der Heidenheimerin Daria Yoosefi deutlich 3:15 geschlagen geben. „Das war bis dorthin ein super Lauf von Emma“, kommentierte ihre Trainerin Renate Alles. „Yoosefi war dann eine Nummer zu groß, und Kraft und Konzentration waren weg“, so Alles weiter.

Dank ihrer Top-Platzierung darf sich Emma in drei Wochen mit den besten Fechterinnen Europas ihrer Altersklasse messen und zum ersten Mal internationale Wettkampfluft schnuppern. Die ersten 20 der deutschen Rangliste sind für das ECC-Turnier in Klagenfurt qualifiziert.

Aran Namek weiter oben auf

Einen weiteren guten Erfolg konnte am Wochenende Aran Namek bei der offenen Landesmeisterschaft im Saarland erringen. In der U15 holte sich der Friesenheimer Nachwuchsfechter den Meistertitel. Nach perfekter Vorrunde ohne Niederlage ließ er im K.o. Ben Straub (ATSV Saarbrücken) mit 15:10 hinter sich, danach besiegte er seinen Mannschaftskameraden Mika Corbie mit 15:6. Seinen Finalgegner Leo Strohhein vom Fechtzentrum Maxdorf schlug er 15:12 und sicherte sich so den Landestitel. Mika Corbie erreichte Bronze. Bei den Seniors kamen Alica Störmer auf Rang sechs und Finn Ritthaler auf Platz acht. dpla

Doppel-Erfolg für Friesenheimer Degen-Nachwuchs

Zweibrücken / 09.09.2023

Beim Int. Heinrich-Petri-Gedächtnisturnier in Zweibrücken konnten die Degenfechter der TSG Friesenheim einen Doppelsieg verbuchen. Emma Oberthür gewann die Wertung der U17, und Aran Namek setzte sich in der U15 durch.

Als derzeit beste Nachwuchsfechterin im Südwesten wurde Emma Oberthür ihrer Favoritenrolle gerecht und sicherte sich souverän den Turniersieg in der U17. Ebenfalls Gold holte etwas überraschend Aran Namek in der U15. Er und zwei weitere Fechter kamen in der Finalrunde auf jeweils vier von fünf möglichen Siegen. Doch Namek setzte sich mit dem besseren Trefferverhältnis gegen seine Konkurrenten Leo Stohschein (Fechtzentrum Maxdorf) und Constantin Banowitz (Fechterring Hochwald) durch. Auch am Folgetag trumpfte der Friesenheimer auf und erreichte in der Altersklasse U17 den fünften Platz.

Eine weitere Medaille für die TSG holte Maria Nikola D’onghia in der U15 der Damen. Auch ihr half das bessere Trefferverhältnis, um vor Olivia Schäfer (TV Homburg) auf dem Bronze-Rang zu landen. Weitere Platzierungen: 4. Gabriel Debeauvais, 5. Silas Herrmann, 7. Lena Münstermann (alle U15), 8. und 13. Mika Corbie (U15/U17). dpla

Vom großen Coup noch ein Stück entfernt

Degendamen-Mannschaft der TSG-Friesenheim erreicht Platz 2 im Pokalfinale der besten acht Teams Deutschlands

Ludwigshafen/Duisburg 03.06.2023

Wie schon bei der letzten Teilnahme im Pokalfinale 2019 erreichen die Degenfechterinnen der TSG-Friesenheim auch dieses Jahr Platz zwei. Vom insgesamt siebten Pokalsieg war die Friesenheimer Mannschaft jedoch noch ein ganzes Stück entfernt und musste sich Eintracht Frankfurt 21:45 geschlagen geben.

Mit einer neu aufgestellten Mannschaft ging es für die Eulen nach Duisburg, dem Austragungsort des Pokalfinals. Neben Stammfechterin Bettina Fichtel war Sonja Tippelt in die Startformation gerückt – sie hatte zuletzt mit Spitzenergebnissen auf sich aufmerksam gemacht und ihre erste WM-Qualifikation geschafft. Zudem durfte Nachwuchsfechterin Emma Oberthür mit gerade einmal 15 Jahren ihr erstes Pokalfinale fechten. Sie hatte vor kurzem Rang acht bei der Deutschen Meisterschaft der U15 erreicht. Die ebenfalls erst 15 Jahre alte Hanna Schabacker fuhr als Ersatzfechterin mit.

Im Finale der besten acht Teams wird die Setzung von eins bis acht ausgelost. Da die Mannschaft aus Waldkirch ihre Teilnahme absagen musste, gab es für ein Team Freilos – und das Glück war auf Seiten der Friesenheimerinnen. Sie zogen das Los und erreichten kampflos das Halbfinale. Dort wartete das Team aus Leipzig – ein Gegner, der den Eulen von der letzten Finalteilnahme 2019 noch gut im Gedächtnis war. Damals gewann die TSG hauchdünn 45:43, und auch diesmal sollte es ein Krimi werden.

Zwar brachte Fichtel ihr Team vom Start weg 5:1 in Führung, doch der Vorsprung war bereits nach dem dritten Gefecht wieder weg (10:10). „Emma war am Anfang ziemlich nervös, doch sie hat sich sehr schnell gefangen“, kommentierte Betreuerin Renate Alles das Geschehen. Denn Oberthür war es, die ihr Team in der entscheidenden Phase mit 24:23 nach vorne brachte. Sonja Tippelt baute den Abstand um einen Zähler auf 28:26 aus. Schlussfechterin Bettina Fichtel brachte den Sieg dann mit 35:32 über die Zeit. „Das war von allen taktisch sehr stark gefochten“, so Alles. „In den wichtigen Momenten waren wir zur Stelle.“

Im Finale wartete mit Eintracht Frankfurt der Favorit auf den Pokalsieg. Und die Fechterinnen vom Main zeigten warum. Nicht ein einziges der insgesamt neun Einzelgefechte ließen sie die TSG gewinnen oder wenigstens ausgeglichen beenden. Jedes einzelne Duell ging an die Eintracht. Mit 21:45 mussten sich die tapferen Friesenheimerinnen geschlagen geben. Doch die Enttäuschung währte nur kurz. Nachdem das Team auf zahlreiche Leistungsträgerinnen verzichten musste, war allein die Qualifikation zum Finale der besten acht Mannschaften ein großer Erfolg. Platz zwei war am Ende mehr als das Team hatte erwarten können.

Bei seiner insgesamt 14. Finalteilnahme konnte die TSG sechs Mal den Pott gewinnen und zwei Mal Silber mitnehmen. Friesenheim bleibt damit erfolgreichstes Team im Pokal bei den Degendamen. dpla

2023 DP Finale

 

  

Friesenheimer Nachwuchstalent auf Rang 8 bei U15-DM

Emma Oberthür erreicht DM-Endrunde

Ludwigshafen / 23.05.2023

2305 Emma Oberthür Platz 8 DMEine „gigantische Leistung“ nannte Trainerin Renate Alles das Abschneiden ihres Schützlings Emma Oberthür bei der Deutschen Meisterschaft der U15. Die Degen-Nachwuchsfechterin von der TSG Friesenheim erreichte den achten Platz unter 98 Starterinnen und untermauerte damit ihre derzeitige Spitzenform. Schon im Vorfeld der DM hatte Emma Oberthür bei der Allstar Challenge in Leipzig mit Rang 12 auf sich aufmerksam gemacht und nur knapp die Finalrunde verpasst. Diesmal schaffte sie den Einzug.

Als derzeit Zwölfte der Deutschen Rangliste ging sie ins Rennen und lieferte eine fast fehlerfreie Vorrunde ab. Nur eine Niederlage musste die 15-Jährige hinnehmen, holte selbst vier Siege, zwei davon taktisch klug nach Zeitablauf. Damit sicherte sie sich eines der begehrten Freilose für die erste K.o.-Runde und erreichte so kampflos das Feld der letzten 64.

In ihrem ersten K.o. hatte Johanna Schirmer aus Erfurt beim 9:15 kaum eine Chance gegen die TSG-Fechterin. Deutlich enger ging es im anschließenden Gefecht gegen die Solinger Fechterin Sara Libralato zu. Knapp mit 15:13 holte sich Emma den nächsten Sieg – und das, obwohl sie gegen Libralato zuletzt klar unterlegen war: „Wir wussten, dass es schwierig wird und haben die Gegnerin vorher lange beobachtet. Emma hat sehr diszipliniert gefochten und das Duell über ihre starke Verteidigung gewonnen“, analysierte Trainerin Renate Alles.

Ihrer Gegnerin im Lauf der besten 16, Amélie Rippert (ebenfalls Solingen), ließ sie beim 15:5 keine Chance und zog in die Finalrunde ein. Nun ging es gegen die Führende der Deutschen Rangliste, Lea Marie Stumpf vom Olympischen Fechtclub Bonn. In diesem Duell musste Emma die Überlegenheit ihrer Gegnerin anerkennen und ihr mit 15:7 den Sieg überlassen. Der Jubel über den achten Platz war dennoch riesig.

Bei den Jungs schaffte Aran Namek einen kleinen Überraschungserfolg. Der U15-Fechter der TSG hatte erst vor genau einem Jahr seine Turnierreifeprüfung absolviert und sich in seinem ersten Wettkampfjahr gleich für die Deutsche Meisterschaft qualifiziert. Mit zwei Siegen in der Vorrunde erreichte er die 128er-Direktausscheidung, konnte dort sogar sein erstes Gefecht 15:13 gegen Theodor Schattenfroh vom FC Berlin gewinnen. Anschließend unterlag er Theodor Zwicker vom FC Konstanz klar 4:15, konnte mit Platz 62 aber mehr als zufrieden sein. dpla (inkl. Foto)

 

Degenfechterin der TSG-Friesenheim qualifiziert sich erstmals für WM

Sonja Tippelt gelingt bisher größter Erfolg

Ludwigshafen/Thionville / 23.05.2023

Sie hatte sich v20230508 Sonjaorgenommen, sich keinen Druck zu machen bei ihrer ersten Europameisterschaft. Dennoch ging es für Sonja Tippelt, mit 53 Jahren zum ersten Mal überhaupt bei einer EM am Start, um nicht weniger als um die Qualifikation zur Weltmeisterschaft der AK50.Die Degenfechterin der TSG Friesenheim musste also nicht nur ihre eigene Nervosität überwinden, sondern sich auch gegen ihre deutschen Mannschaftskolleginnen durchsetzen, um ihren dritten Platz auf der Nominierungsrangliste des Deutschen Fechter-Bundes zu halten. In Thionville waren über 2000 Fechterinnen und Fechter aus über 20 Nationen gemeldet. Am Ende schaffte es Sonja Tippelt auf Rang 21 unter 109 Starterinnen ihrer Altersklasse.

Mit dem für sie ungewohnten Ablauf auf internationalem Parkett ging es bereits am Tag vor ihrem EM-Start hektisch los. Die Friesenheimerin musste ihr Equipment zur technischen Überprüfung abgeben und am nächsten Morgen bereits um 6.45 Uhr in die Fechthalle zur Anmeldung. „Da machten sich schon etliche Fechterinnen warm, viele hatten einen ganzen Stab an Trainern und Betreuern dabei. Das hat mich etwas unruhig gemacht“, gibt Sonja Tippelt zu. „Aber ich erinnerte mich an den Rat meines Sohnes, um jeden Treffer zu kämpfen, egal was passiert“. Um Punkt 8 Uhr dann die Durchsage: „Start your games“, und schon ging es los.

Es war keine leichte Runde, die die Friesenheimerin erwischte, unter anderem mit der späteren EM-Dritten Kerveadou aus Frankreich. Gegen sie gab es eine knappe 3:4-Niederlage nach Verlängerung, doch das sollte Tippelts einzige in der Vorrunde bleiben.

Etwas überraschend mit fünf Siegen aus sechs Gefechten zog die TSG-Fechterin auf Position 15 gesetzt in die unvollständige 128er-Direktausscheidung ein. Ihre Platzierung reichte für ein Freilos, so dass sie die Top 64 kampflos erreichte. Ihre erste Gegnerin, Catherine Hori aus Frankreich, reklamierte verschiedene Aktionen Tippelts beim Kampfrichter, doch die Friesenheimerin ließ sich von den Versuchen, sie aus dem Konzept zu bringen, nicht beeindrucken. Mit 10:7 zog sie in die Runde der letzten 32 ein, musste dann aber Carole Charroy (ebenfalls Frankreich) mit 10:8 den Sieg überlassen. Als drittbeste deutsche Teilnehmerin auf Rang 21 sammelte Sonja Tippelt genug Ranglistenpunkte, um sich ihren Startplatz bei der WM zu sichern, die vom 11. bis 16 Oktober in Daytona Beach, Florida, USA, stattfindet.

Bis dahin bleibt noch viel Trainingszeit, doch bereits in zwei Wochen findet das nächste Highlight statt: Das Damen-Team der TSG Friesenheim steht nach vier Jahren wieder im Pokalfinale der besten acht Mannschaften Deutschlands. Dieses findet am 3. Juni in Duisburg statt. Sonja Tippelt wird dann eine Schlüsselrolle als Stammfechterin zukommen. dpla

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