Vom großen Coup noch ein Stück entfernt

Degendamen-Mannschaft der TSG-Friesenheim erreicht Platz 2 im Pokalfinale der besten acht Teams Deutschlands

Ludwigshafen/Duisburg 03.06.2023

Wie schon bei der letzten Teilnahme im Pokalfinale 2019 erreichen die Degenfechterinnen der TSG-Friesenheim auch dieses Jahr Platz zwei. Vom insgesamt siebten Pokalsieg war die Friesenheimer Mannschaft jedoch noch ein ganzes Stück entfernt und musste sich Eintracht Frankfurt 21:45 geschlagen geben.

Mit einer neu aufgestellten Mannschaft ging es für die Eulen nach Duisburg, dem Austragungsort des Pokalfinals. Neben Stammfechterin Bettina Fichtel war Sonja Tippelt in die Startformation gerückt – sie hatte zuletzt mit Spitzenergebnissen auf sich aufmerksam gemacht und ihre erste WM-Qualifikation geschafft. Zudem durfte Nachwuchsfechterin Emma Oberthür mit gerade einmal 15 Jahren ihr erstes Pokalfinale fechten. Sie hatte vor kurzem Rang acht bei der Deutschen Meisterschaft der U15 erreicht. Die ebenfalls erst 15 Jahre alte Hanna Schabacker fuhr als Ersatzfechterin mit.

Im Finale der besten acht Teams wird die Setzung von eins bis acht ausgelost. Da die Mannschaft aus Waldkirch ihre Teilnahme absagen musste, gab es für ein Team Freilos – und das Glück war auf Seiten der Friesenheimerinnen. Sie zogen das Los und erreichten kampflos das Halbfinale. Dort wartete das Team aus Leipzig – ein Gegner, der den Eulen von der letzten Finalteilnahme 2019 noch gut im Gedächtnis war. Damals gewann die TSG hauchdünn 45:43, und auch diesmal sollte es ein Krimi werden.

Zwar brachte Fichtel ihr Team vom Start weg 5:1 in Führung, doch der Vorsprung war bereits nach dem dritten Gefecht wieder weg (10:10). „Emma war am Anfang ziemlich nervös, doch sie hat sich sehr schnell gefangen“, kommentierte Betreuerin Renate Alles das Geschehen. Denn Oberthür war es, die ihr Team in der entscheidenden Phase mit 24:23 nach vorne brachte. Sonja Tippelt baute den Abstand um einen Zähler auf 28:26 aus. Schlussfechterin Bettina Fichtel brachte den Sieg dann mit 35:32 über die Zeit. „Das war von allen taktisch sehr stark gefochten“, so Alles. „In den wichtigen Momenten waren wir zur Stelle.“

Im Finale wartete mit Eintracht Frankfurt der Favorit auf den Pokalsieg. Und die Fechterinnen vom Main zeigten warum. Nicht ein einziges der insgesamt neun Einzelgefechte ließen sie die TSG gewinnen oder wenigstens ausgeglichen beenden. Jedes einzelne Duell ging an die Eintracht. Mit 21:45 mussten sich die tapferen Friesenheimerinnen geschlagen geben. Doch die Enttäuschung währte nur kurz. Nachdem das Team auf zahlreiche Leistungsträgerinnen verzichten musste, war allein die Qualifikation zum Finale der besten acht Mannschaften ein großer Erfolg. Platz zwei war am Ende mehr als das Team hatte erwarten können.

Bei seiner insgesamt 14. Finalteilnahme konnte die TSG sechs Mal den Pott gewinnen und zwei Mal Silber mitnehmen. Friesenheim bleibt damit erfolgreichstes Team im Pokal bei den Degendamen. dpla

2023 DP Finale

 

  

Friesenheimer Nachwuchstalent auf Rang 8 bei U15-DM

Emma Oberthür erreicht DM-Endrunde

Ludwigshafen / 23.05.2023

2305 Emma Oberthür Platz 8 DMEine „gigantische Leistung“ nannte Trainerin Renate Alles das Abschneiden ihres Schützlings Emma Oberthür bei der Deutschen Meisterschaft der U15. Die Degen-Nachwuchsfechterin von der TSG Friesenheim erreichte den achten Platz unter 98 Starterinnen und untermauerte damit ihre derzeitige Spitzenform. Schon im Vorfeld der DM hatte Emma Oberthür bei der Allstar Challenge in Leipzig mit Rang 12 auf sich aufmerksam gemacht und nur knapp die Finalrunde verpasst. Diesmal schaffte sie den Einzug.

Als derzeit Zwölfte der Deutschen Rangliste ging sie ins Rennen und lieferte eine fast fehlerfreie Vorrunde ab. Nur eine Niederlage musste die 15-Jährige hinnehmen, holte selbst vier Siege, zwei davon taktisch klug nach Zeitablauf. Damit sicherte sie sich eines der begehrten Freilose für die erste K.o.-Runde und erreichte so kampflos das Feld der letzten 64.

In ihrem ersten K.o. hatte Johanna Schirmer aus Erfurt beim 9:15 kaum eine Chance gegen die TSG-Fechterin. Deutlich enger ging es im anschließenden Gefecht gegen die Solinger Fechterin Sara Libralato zu. Knapp mit 15:13 holte sich Emma den nächsten Sieg – und das, obwohl sie gegen Libralato zuletzt klar unterlegen war: „Wir wussten, dass es schwierig wird und haben die Gegnerin vorher lange beobachtet. Emma hat sehr diszipliniert gefochten und das Duell über ihre starke Verteidigung gewonnen“, analysierte Trainerin Renate Alles.

Ihrer Gegnerin im Lauf der besten 16, Amélie Rippert (ebenfalls Solingen), ließ sie beim 15:5 keine Chance und zog in die Finalrunde ein. Nun ging es gegen die Führende der Deutschen Rangliste, Lea Marie Stumpf vom Olympischen Fechtclub Bonn. In diesem Duell musste Emma die Überlegenheit ihrer Gegnerin anerkennen und ihr mit 15:7 den Sieg überlassen. Der Jubel über den achten Platz war dennoch riesig.

Bei den Jungs schaffte Aran Namek einen kleinen Überraschungserfolg. Der U15-Fechter der TSG hatte erst vor genau einem Jahr seine Turnierreifeprüfung absolviert und sich in seinem ersten Wettkampfjahr gleich für die Deutsche Meisterschaft qualifiziert. Mit zwei Siegen in der Vorrunde erreichte er die 128er-Direktausscheidung, konnte dort sogar sein erstes Gefecht 15:13 gegen Theodor Schattenfroh vom FC Berlin gewinnen. Anschließend unterlag er Theodor Zwicker vom FC Konstanz klar 4:15, konnte mit Platz 62 aber mehr als zufrieden sein. dpla (inkl. Foto)

 

Degenfechterin der TSG-Friesenheim qualifiziert sich erstmals für WM

Sonja Tippelt gelingt bisher größter Erfolg

Ludwigshafen/Thionville / 23.05.2023

Sie hatte sich v20230508 Sonjaorgenommen, sich keinen Druck zu machen bei ihrer ersten Europameisterschaft. Dennoch ging es für Sonja Tippelt, mit 53 Jahren zum ersten Mal überhaupt bei einer EM am Start, um nicht weniger als um die Qualifikation zur Weltmeisterschaft der AK50.Die Degenfechterin der TSG Friesenheim musste also nicht nur ihre eigene Nervosität überwinden, sondern sich auch gegen ihre deutschen Mannschaftskolleginnen durchsetzen, um ihren dritten Platz auf der Nominierungsrangliste des Deutschen Fechter-Bundes zu halten. In Thionville waren über 2000 Fechterinnen und Fechter aus über 20 Nationen gemeldet. Am Ende schaffte es Sonja Tippelt auf Rang 21 unter 109 Starterinnen ihrer Altersklasse.

Mit dem für sie ungewohnten Ablauf auf internationalem Parkett ging es bereits am Tag vor ihrem EM-Start hektisch los. Die Friesenheimerin musste ihr Equipment zur technischen Überprüfung abgeben und am nächsten Morgen bereits um 6.45 Uhr in die Fechthalle zur Anmeldung. „Da machten sich schon etliche Fechterinnen warm, viele hatten einen ganzen Stab an Trainern und Betreuern dabei. Das hat mich etwas unruhig gemacht“, gibt Sonja Tippelt zu. „Aber ich erinnerte mich an den Rat meines Sohnes, um jeden Treffer zu kämpfen, egal was passiert“. Um Punkt 8 Uhr dann die Durchsage: „Start your games“, und schon ging es los.

Es war keine leichte Runde, die die Friesenheimerin erwischte, unter anderem mit der späteren EM-Dritten Kerveadou aus Frankreich. Gegen sie gab es eine knappe 3:4-Niederlage nach Verlängerung, doch das sollte Tippelts einzige in der Vorrunde bleiben.

Etwas überraschend mit fünf Siegen aus sechs Gefechten zog die TSG-Fechterin auf Position 15 gesetzt in die unvollständige 128er-Direktausscheidung ein. Ihre Platzierung reichte für ein Freilos, so dass sie die Top 64 kampflos erreichte. Ihre erste Gegnerin, Catherine Hori aus Frankreich, reklamierte verschiedene Aktionen Tippelts beim Kampfrichter, doch die Friesenheimerin ließ sich von den Versuchen, sie aus dem Konzept zu bringen, nicht beeindrucken. Mit 10:7 zog sie in die Runde der letzten 32 ein, musste dann aber Carole Charroy (ebenfalls Frankreich) mit 10:8 den Sieg überlassen. Als drittbeste deutsche Teilnehmerin auf Rang 21 sammelte Sonja Tippelt genug Ranglistenpunkte, um sich ihren Startplatz bei der WM zu sichern, die vom 11. bis 16 Oktober in Daytona Beach, Florida, USA, stattfindet.

Bis dahin bleibt noch viel Trainingszeit, doch bereits in zwei Wochen findet das nächste Highlight statt: Das Damen-Team der TSG Friesenheim steht nach vier Jahren wieder im Pokalfinale der besten acht Mannschaften Deutschlands. Dieses findet am 3. Juni in Duisburg statt. Sonja Tippelt wird dann eine Schlüsselrolle als Stammfechterin zukommen. dpla

Namek und Schier werden Mainzer Stadtmeister

Erfolge für Friesenheims Fechter bei Qualifikationsturnier

Mainz / 18.03.2023

Bei den Mainzer Stadtmeisterschaften, zugleich Qualifikationsturnier des Südwestdeutschen Fechtverbandes, konnten Friesenheims Degenspezialisten insgesamt sieben Medaillen gewinnen, darunter zwei goldene.

Nachwuchsfechter Fabian Schier setzte sich an die Spitze der U11, nachdem er im Finale den Heidelberger Konstantin Quick mit 10:7 geschlagen hatte. Im Halbfinale hatte er gegen seinen Team-Kameraden Gabriel Debeauvais mit gleichem Ergebnis gewonnen und sich dann den Titel gesichert. Debeauvais wurde Dritter. Die anderen TSG-Starter in der U11, Benedikt Ziegler, Niklas Weber und Leonas Schumann, landeten auf den Plätzen sechs, sieben und elf.

Die zweite Goldmedaille für Friesenheim gewann Aran Namek in der U15. Im spannenden Finalgefecht setzte er sich etwas überraschend gegen Jon Steffens von der SSG Bensheim mit 15:14 durch. Mika Corbie kam in derselben Altersklasse auf einen guten sechsten Platz. Silber sicherte sich Silas Herrmann in der U13 – er erreichte nach einem überzeugenden Turnierverlauf das Finale und musste sich nur dem Offenbacher Bjarne Brückmann 5:10 geschlagen geben. Bei den U13-Mädchen gingen Silber und Bronze an Nikola Maria D’Onghia und Emilia Benz.

Die siebte und letzte Medaille des Tages ging nicht an den TSG-Nachwuchs, sondern an eine Veteranin: Sonja Tippelt lag bereits nach der Vorrunde auf Rang zwei der Setzliste und erreichte nach Siegen über Anna Reuters aus Landau und Elisa Möcks vom Wiesbadener FC das Finale. Dort unterlag sie Leonie Gallè, ebenfalls Wiesbaden, mit 11:15 und sicherte sich Silber. Sonja Tippelts Sohn Cédric kam im starken Feld der Herren auf einen guten achten Rang.

Neben den aktiven Fechtern waren auch die Nachwuchskampfrichterinnen nach bestandener Prüfung an diesem Wochenende erfolgreich im Einsatz: Alica Störmer, Klara Siegle, Hanna Schabacker und Emma Oberthür sammelten erste Erfahrung. dpla

Oberthür mit erneuter Top-8-Platzierung

Reutlingen, 11.02.2023

Degenfechterin Emma Oberthür hat beim 28. Int. Reutlinger Achalmturnier unter 33 Starterinnen den 6. Platz erreicht. Die Friesenheimerin absolvierte ihre Vorrunde fast perfekt, sie musste sich lediglich Maria Herz vom Heidenheimer SB geschlagen geben. Ihr erstes K.o. gegen die an 27 gesetzte Alexandra Roloff vom TV Augsburg gewann sie mit 15:10. Anschließend machte sie es spannend. Im Lauf der letzten 16 traf sie auf Celina Ganz vom TSV Pliezhausen. Beim Stand von 13:13 nach Zeitablauf wurde ihrer Gegnerin Vorteil zugelost, doch in der Verlängerung setzte Emma den entscheidenden Siegtreffer in den letzten Sekunden. 

Im nächsten Gefecht gelang ihr eine kleine Sensation gegen die Italienerin Gaia-Olga Leocata. Nie zuvor konnte sie die Heidenheimerin schlagen, doch diesmal bezwang sie ihre Kontrahentin 15:12. In der Finalrunde kam es zum erneuten Duell mit Celina Ganz, die sich über den Hoffnungslauf ebenfalls qualifiziert hatte. Emma Oberthür musste stets einem Rückstand hinterherlaufen, konnte allerdings immer wieder aufholen. Im letzten Drittel musste sie Ganz dann doch mit 13:15 den Sieg überlassen, freute sich aber über ihren starken 6. Platz. dpla

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