Bettina Fichtel wird Mannschafts-Weltmeisterin

Friesenheim/Dubai / Oktober 2024


Die Fechtabteilung der TSG Friesenheim hat eine neue Weltmeisterin in ihren Reihen: Bettina Fichtel konnte bei der Veteranen-WM in Dubai mit der deutschen Mannschaft Gold gewinnen. Auch im Einzel zeigte sie mit Rang acht eine großartige Leistung und wurde beste Deutsche ihrer Altersklasse (Vet-50).

Nachdem Bettina Fichtel vor zwei Jahren bei den Mannschafts-Titelkämpfen im kroatischen Zadar mit Rang vier nur knapp eine Medaille verpasst hatte, wollte die 58-jährige Sportwissenschaftlerin in diesem Jahr in Dubai wieder nach Edelmetall greifen. In der Vorrunde startete ihr Team gegen Finnland und konnte sich bis zum Stand von 20:18 keinen nennenswerten Vorsprung erarbeiten. Bettina Fichtel brachte Deutschland dann mit einem glatten 5:0 auf die Siegerstraße. Ihre Mannschaftskollegin Frauke Hohlbein konnte als Schlussfechterin ebenfalls klar 5:1 gewinnen und das Gefecht mit 30:19 entscheiden. Gegen Ungarn gingen die deutschen Damen vom ersten Duell an in Führung und gaben diese bis zum 30:21-Endstand nicht mehr aus der Hand.

2024 Veteranen














Im Viertelfinale ging es dann erneut gegen die finnische Mannschaft, die nun aber ihre Aufstellung und Taktik änderte. Finnland legte furios mit 5:0 los, baute den Abstand bis auf 10:4 aus. Bettina Fichtel konnte in dieser kritischen Situation eine fantastische Leistung abrufen und stellte den bisherigen Verlauf der Begegnung auf den Kopf. Mit einem 11:3-Lauf brachte Sie Deutschland erstmalig in Führung (15:13). Finnland schlug zurück und holte sich mit einem 7:3-Zwischenspurt die Führung zurück (20:18). Anschließend waren es Hohlbein und als Schlussfechterin wieder Fichtel, die ihrer Mannschaft den Sieg bescherten. Beide gewannen jeweils 6:2 und brachten Deutschland mit 30:24 ins Halbfinale.

Dem heftigen Schlagabtausch mit mehrfach wechselnder Führung folgte ein unerwartet souveräner Sieg gegen Frankreich, derzeit die europäische Hochburg des Degenfechtens. Das deutsche Team verlor nur eines der sechs Duelle und erreichte durch einen 30:23-Erfolg sicher das Finale.
Im Kampf um Gold gegen die USA brachte zunächst Fichtel ihr Team 3:0 in Front, als anschließend die Berlinerin Angela Kummich ihre Sternstunde hatte. Sie besiegte Elizabeth Kocab klar mit 7:3, sodass die deutschen Damen nach nur zwei Gefechten bereits bis auf sieben Treffer enteilt waren. Diese Führung gaben sie nicht mehr aus der Hand, und Schlussfechterin Hohlbein ließ mit einem 5:2-Sieg über Valerie Asher keine Zweifel daran, wer an diesem Tag die beste Mannschaft in der Halle war. Mit 30:22 sicherte sich Deutschland die Goldmedaille. „Ich bin wirklich sehr stolz auf mich und die Leistung der gesamten Mannschaft. Es war eine unglaubliche Energie in der Halle – ein für uns Fechter:innen unvergessliches Erlebnis“, sagte Bettina Fichtel. Sie ist damit die zweite Veteranen-Mannschaftsweltmeisterin der TSG Friesenheim, nachdem Sonja Tippelt erst 2023 den Titelgewinn in Daytona Beach, USA, feierte.

Top-Leistung auch im Einzel

Doch es war nicht nur der Erfolg mit der Mannschaft, der diese WM für Bettina Fichtel besonders machte. Im Einzel focht sie sich durch Siege über Judit Blasko (Kanada) mit 10:2, Carole Charroy (Frankreich) mit 10:8 sowie Julia Ehlermann (Deutschland) mit 10:9 in die Finalrunde der letzten Acht. Nur die Schweizerin Gianna Hablutzel-Burki,stoppte Fichtels Lauf und gewann hauchdünn mit 6:5 nach Zeitablauf im „Sudden Death“.

„Das Einzel war schon richtig gut, ich war im Flow. Auch der Kampf um eine Medaille gegen Gianna, die früher immerhin Weltranglistenerste und Silber-Medaillengewinnerin bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney war, lief absolut ausgeglichen. Ein solch enges Gefecht auf Augenhöhe kann man eben auch verlieren. So ist der Sport“, so Fichtel. dpla

Doppelgold bei Ranglistenturnier in Kaiserslautern

Friesenheim / 06.24

2024 06 RitthalerDegenfechter Finn Ritthaler von der TSG Friesenheim hat das Viktor-Schwarz-Turnier in Kaiserslautern der U20 souverän gewonnen. Eine weitere Goldmedaille holte Gabriel Debeauvais in der U13, Benedikt Ziegler gewann in derselben Altersklasse Silber.

In seinem letzten U20-Jahr ging Finn Ritthaler als einer der Topfavoriten an den Start und kämpfte um wertvolle Ranglistenpunkte. In der Vorrunde siegte er in drei seiner vier Gefechte deutlich, musste jedoch auch einen 1:5-Dämpfer gegen Jonas Schömer vom Fechterring Hochwald hinnehmen. Diesem sollte er später im Halbfinale mit 15:3 keine Chance lassen. Zuvor aber konnte Ritthaler im Viertelfinale Joshua Baller mit 15:6 besiegen, es folgte das einseitige Duell mit Schömer, und auch im anschließenden Finale hatte sein Gegner Lewin Reinhold keine echte Chance. Ritthaler setzte sich 15:5 durch und ließ seine drei Kontrahenten vom Fechterring Hochwald hinter sich. Der TSG-Fechter freute sich über den Turniersieg und 18 Punkte für die Landesrangliste.

Ebenfalls überzeugen konnten die U13-Fechter Gabriel Debeauvais und Benedikt Ziegler. Nach der Vorrunde auf den Plätzen eins und zwei gesetzt, zogen beide bis in das Finale ein, in dem sich Gabriel mit 10:5 gegen seinen Vereinskameraden durchsetzte.dpla

Namek mit starkem DM-Ergebnis

Heidenheim / 06.24

2024 06 Viktor Schwarz 2Parallel starteten Aran Namek und Mika Corbie bei den Deutschen U15-Meisterschaften in Heidenheim. Mika Corbie konnte in der Vorrunde keines seiner Gefechte gewinnen und schied aus. Aran Namek dagegen beeindruckte mit fünf Siegen aus sechs Gefechten und zog an Position 16 gesetzt in die Direktausscheidung ein. Für das unvollständige 128er-K.o. bekam er zunächst ein Freilos und setzte sich dann gegen David Bentlage vom Quernheimer FC 15:12 durch. Trotz starken Kampfs unterlag er im Folgeduell Tim Tischer vom SC Itzehoe mit 12:15 und beendete die Titelkämpfe auf einem respektablen 20. Platz. Neuer Deutscher Meister wurde Sonnwin Franz vom Rastatter TV. dpla

Zwei Bronzemedaillen bei Heimturnier

Friesenheim / 6.24

Beim Friesenheimer Deg20240602 111237 IMG 8099 Ritthaler Imbsweilerenpokal konnten Bettina Fichtel und Finn Ritthaler von der heimischen TSG bei den „Seniors“ jeweils Bronze gewinnen. Auch in den jüngeren Jahrgängen gab es erfreulich gute Platzierungen.

Als einziger TSG-Starter im Feld der 24 „Seniors“-Herren erreichte Finn Ritthaler dank eines starken Auftritts das Halbfinale. Denkbar knapp mit 14:15 musste er seinem Konkurrenten und späteren Turniergewinner Lars Imbsweiler vom TV Homburg den Sieg überlassen. Bis ins Halbfinale hatte es auch Bettina Fichtel bei den Damen geschafft. Dort unterlag sie ihrer früheren Mannschaftskameradin Carolin Breitwieser 11:15, die seit einiger Zeit für Heidelberg startet. Siegerin bei den Damen wurde Pia Hösel (ebenfalls Heidelberg). Die anderen Friesenheimerinnen Emma Oberthür und Sonja Tippelt konnten mit den Plätzen sieben und acht überzeugen, Alica Störmer erreichte Rang 16.

In der U15 schafften es zwei TSG-Nachwuchsfechter in die Runde der letzten Acht: Aran Namek kam auf Platz fünf, Emilia Benz erreichte Position acht. Mika Corbie, Clemens Völkert und Gabriel Debauvais belegten die Plätze neun, elf und zwölf. In der U13 holte Benedikt Ziegler die insgesamt dritte Bronzemedaille für die TSG. Im gemischten Feld der U11-Mädchen und U9-Jungs gewann Mirja Herrmann Gold. Bei den Jungs der U11 kamen Mika Oberthür und Ben Müller nicht über die Vorrunde hinaus.dpla ( Foto: Gernoth Ritthaler ) 

Gute Platzierungen bei erster Jugend-DM

Bad Nauheim / 06.24

2024 Südwest Teams kleinBei ihren jeweils ersten Starts bei nationalen Meisterschaften konnte Friesenheims Nachwuchs mit achtbaren Ergebnissen auf sich aufmerksam machen. Silas Herrmann überstand Vor- und Zwischenrunde der Deutschen Meisterschaften in Bad Nauheim mit jeweils zwei Siegen und zog in die Direktausscheidung ein. Nach einer 7:10-Niederlage gegen Fabian Knauer vom Heidenheimer SB belegte er in der Endabrechnung Platz 34 unter 67 Startern. In der Mannschaft startete Silas gemeinsam mit seinem Teamkameraden Gabriel Debauvais sowie mit Felix Ehrhardt von der TG Mainz-Gonsenheim als Startgemeinschaft für den Verband Süd-West. Leider konnte das Team keines seiner Vorrundengefechte gewinnen und beendete die DM auf Rang zwölf. Sieger wurde die Mannschaft aus Württemberg.

Nikola Maria D’Onghia schaffte es im Einzel sogar auf Rang 24. In der Vorrunde siegte sie vier Mal in fünf Gefechten, und aus der Zwischenrunde stieg sie mit zwei Siegen ins K.O. auf. Ihr gutes Abschneiden bescherte ihr ein Freilos für die Direktausscheidung. In ihrem ersten K.o.-Gefecht stand ihr mit Charlotte Englert von Eintracht Frankfurt gleich eine Top-Gegnerin gegenüber. Nikola musste sich 5:10 geschlagen geben. Im Team Süd-West unterlag sie mit ihren Kameradinnen aus dem Landesverband zunächst Nordrhein 37:45, schlug dann aber Westfalen 45:43. Leider reichte es nicht für einen Platz im K.o., und das Team kam auf den neunten Rang. Den Sieg bei den Mädchen holte die Mannschaft aus Hessen. dpla

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