Emma Oberthür mit starkem internationalem Debüt

Ludwigshafen/Klagenfurt / 28.10.2023

Emma Oberthür KlagenfurtDegenfechterin Emma Oberthür von der TSG Friesenheim hat ihren ersten Auftritt auf internationalem Parkett bravourös gemeistert. Bei der U17 EFC Trofeo Maestro Dario Codarin im österreichischen Klagenfurt erreichte sie unter 219 Starterinnen die Runde der letzten 64 und schloss das Turnier auf Rang 56 ab. In der Vorrunde holte die TSG-Nachwuchshoffnung vier Siege aus sechs Gefechten und zog an Position 78 gesetzt in die unvollständige 256er-Direktausscheidung ein. Mit Freilos erreichte sie kampflos die nächste Runde und gewann ihr erstes K.o. gegen die Schweizerin Eline Hofer 15:11. Unter den letzten 64 traf sie auf die Italienerin Lavinia Marchi und unterlag mit gleichem Ergebnis. „Emma zeigte sich unbeeindruckt von der für sie ungewohnten Atmosphäre eines international stark besetzten Turniers und kämpfte konzentriert und unerschrocken“, sagte ihre Trainerin Renate Alles. Als neuntbeste deutsche Starterin sammelte Emma vier Punkte für die DFB-Rangliste und kletterte auf Rang 15 vor. dpla

 

„Ein Traum ist wahr geworden“ - Sonja Tippelt holt WM-Mannschafts-Gold

Ludwigshafen/Daytona Beach / Oktober 2023

Es ist ein ganz besonderes Jahr für Sonja Tippelt. Die Degenfechterin der TSG Friesenheim stand bei allen Qualifikationsturnieren des Deutschen Fechter-Bundes auf dem Podium und schaffte es dadurch zum ersten Mal zu einer Europameisterschaft. Mit Platz 21 im französischen Thionville qualifizierte sie sich dann auch noch für die Weltmeisterschaft – ebenfalls ihrer ersten. Bevor es in Richtung Daytona Beach, USA, losging, erreichte sie mit dem Team der TSG Friesenheim Platz zwei im deutschen Pokalfinale. Nun gab es den krönenden Saison-Abschluss: WM-Gold mit der deutschen Nationalmannschaft.

Das Ocean Center in Daytona Beach war AustrSonja 2 10 2023agungsort der diesjährigen Veteranen-WM im
Fechten. 647 Teilnehmer aus 45 Nationen waren am Start. Die 54 Jahre alte Sonja Tippelt hatte sich dieses Jahr zum ersten Mal überhaupt für eine Weltmeisterschaft qualifiziert. In der Vorrunde fand sie nicht in das Turnier, und gleich ihr erstes Duell im K.o. ging gegen die Australierin Melissa Yeung im Sudden Death knapp 6:7 verloren. „Für mich war hier alles neu und aufregend. Sehr viel mehr Kontrollen, Regelungen. Auch gab es in der Halle kein natürliches Licht. Mit diesen Bedingungen kam ich anfangs nicht gut zurecht“, sagte sie am Ende des Einzel-Wettkampfs. Somit blieb ihr Platz 41.

Mit ihren Mannschaftskolleginnen Bärbel Gorius, Frauke Hohlbein, Astrid Kircheis, Carolin Marheineke und Ute Schiffmann wollte es Tippelt im Team besser machen. Immerhin war Hohlbein (EFG Essen) im Einzel der AK60 Weltmeisterin geworden. Doch es wollte nicht richtig anlaufen. 23:30 gegen die USA, 19:20 gegen Ungarn und nur ein knapper 30:27-Sieg über Australien war die magere Vorrunden-Ausbeute. Im K.o. ging es gegen Großbritannien, das ebenfalls eine neue WeltmeisterSonja 23 2023in in ihren Reihen hatte. Georgina Usher war Siegerin in der AK50 geworden und ging nun mit ihrem Team als Favorit gegen Deutschland auf die Bahn. Usher biss sich allerdings an der Heidelbergerin Marheineke die Zähne aus und unterlag im Schlussgefecht 7:9. Mit einem 28:25-Erfolg zog das deutsche Team ins Halbfinale ein.

Gegen die USA hatte die Mannschaft in Schwarz-Rot-Gold bereits in der Vorrunde klar verloren. Doch erneut überraschten die Deutschen ihren Gegner. 30:25 hieß es am Ende einer spannenden Begegnung. Finalgegner Ungarn war in der Vorrunde ebenfalls besser gewesen, und im Duell um Gold zog das Team aus Osteuropa gleich davon. 5:2, 8:6, 13:10 und 16:11 waren die Zwischenstände der ersten vier Gefechte. Dann war es Einzel-Weltmeisterin Hohlbein, die mit einem furiosen 6:0 die Wende einleitete und mit 17:16 an Marheineke übergab. Die Heidelbergerin brachte den Sieg mit 23:21 über die Zeit und sicherte ihrem Team die Goldmedaille.

„Heute ist ein Traum wahr geworden“, sagte Sonja Tippelt Stunden nach dem Finale. „Der bewegendste Moment war bei der Siegerehrung, als die Nationalhymne gespielt wurde. Ich kann es immer noch nicht glauben. Aber ich bin wirklich Weltmeisterin.“ Zum ersten Mal seit neun Jahren holte eine Damendegen-Mannschaft wieder Gold bei einer Veteranen-WM. Sonja Tippelt ist nun neben Renate Alles und Bettina Fichtel eine von drei Friesenheimerinnen, die eine Medaille auf internationalem Parkett gewinnen konnte. dpla

Silas Herrmann überrascht bei Saarlandmeisterschaf

Ludwigshafen/Dillingen / Oktober 2023

Silas Herrmann von der TSG Friesenheim hat bei der offenen Saarlandmeisterschaft der U13 überraschend den Turniersieg geholt. Der Nachwuchsfechter marschierte geradezu durch Vorrunde und Direktausscheidung und ließ seinem Finalgegner Constantin Ehring aus Saarbrücken mit 10:5 kaum eine Chance. Auch Gabriel Debeauvais konnte überzeugen – er erreichte Rang drei der U13 und war erst im Halbfinale gegen seinen Teamkollegen Herrmann knapp 8:10 ausgeschieden. Bei den Mädchen holte Nikola Maria D’Onghia Silber.

Chancenlos auf das Podium waren hingegen die TSG-Jungs, die in der U20 starteten. Mika Corbie erreichte Rang zehn, Aran Namek erwischte ebenfalls keinen guten Tag und kam auf Platz 13.

Über ihre Silbermedaille in der U20 konnte sich Emma Oberthür, klare Favoritin auf den Sieg, nicht richtig freuen. Schon in der Vorrunde lief es nicht optimal, Emma musste zwei Niederlagen aus fünf Gefechten hinnehmen. Im K.o. schlug sie zunächst Beate Fischer vom PST Trier 11:7 nach Zeitablauf, anschließend Leni Biesemann vom Fechterring Hochwald 15:10. Im Finale unterlag sie Finja Marx, ebenfalls Hochwald knapp 14:15 und musste sich nach zuletzt zahlreichen Turniersiegen in der Region diesmal mit Platz zufriedengeben.

Unglücklich lief es für Emma Oberthür dann auch noch bei den Rhein-Neckar-Open, einem stark besetzten DFB-Qualifikationsturnier in Heidelberg. Trotz zweier Siege in der Vorrunde reichte es nicht für den Einzug in die Direktausscheidung. 96 Fechterinnen zogen weiter, auf Platz 97 gesetzt, fehlte Emma genau ein Treffer. dpla

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